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Großbritannien: Bombenattentäter von Liverpool war jordanischer Asylbewerber

Großbritannien: Bombenattentäter von Liverpool war jordanischer Asylbewerber

Großbritannien: Bombenattentäter von Liverpool war jordanischer Asylbewerber

Polizisten sperren den Tatort des Bombenanschlags in Liverpool ab, wo sich der Attentäter in die Luft sprengte Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Byrne
Polizisten sperren den Tatort des Bombenanschlags in Liverpool ab, wo sich der Attentäter in die Luft sprengte Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Byrne
Polizisten sperren den Tatort des Bombenanschlags in Liverpool ab, wo sich der Attentäter in die Luft sprengte Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Byrne
Großbritannien
 

Bombenattentäter von Liverpool war jordanischer Asylbewerber

Der Attentäter, der sich am Sonntag in Liverpool in die Luft gesprengt hatte, war ein 32jähriger jordanischer Asylbewerber. Ermittler gehen von einem Terroranschlag aus. Ziel der Attacke sei die Kathedrale der nordenglischen Stadt gewesen, wo sich zum Tatzeitpunkt über 1.000 Personen aufhielten.
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LIVERPOOL. Die Polizei hat die Identität des Attentäters bekannt gegeben, der sich am Sonntag im nordenglischen Liverpool in die Luft gesprengt hatte. Es handelt sich demnach um einen 32 Jahre alten Jordanier, der seit einigen Jahren im Vereinigten Königreich lebte, berichtete die Zeitung The Sun.

Der Asylbewerber war demnach 2017 vom Islam zum Christentum konvertiert. Was ihn zu der Tat getrieben habe, stelle die Sicherheitsbehörden derzeit vor ein Rätsel. Er habe keinen Kontakt zu islamistischen Terrorgruppen gehabt. 2014 lehnten die Behörden einen Asylantrag wegen Zweifel an seiner Identität ab, zudem habe er Personen mit einem Messer bedroht. Dafür wurde er laut dem Nachrichtenportal Mail Onlinemehrere Monate in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Ermittler bewerteten den Vorfall als geplanten Terroranschlag. Das Ziel sei womöglich die Kathedrale von Liverpool gewesen, wo am Sonntag der Erinnerungstag für die in Kriegen gefallenen britischen Soldaten stattfand. Zum Zeitpunkt der Explosion am späten Sonntag vormittag befanden sich rund 1.200 Militärangehörige, Veteranen und deren Familien vor Ort.

Taxifahrer sperrte Bombenattentäter in Wagen

Für den Weg dorthin hatte der mutmaßliche Attentäter ein Taxi gewählt. Da er dem Fahrer verdächtig vorkam, stoppte dieser den Wagen und sperrte den Jordanier darin ein, bevor dieser sich in die Luft sprengte.

Der Taxifahrer konnte sich verletzt in Sicherheit bringen und nach kurzer Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Außer dem Attentäter kam niemand ums Leben.

Sicherheitskräfte nahmen am Sonntag und Montag insgesamt vier Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren in Liverpool fest. Nach ersten Befragungen wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Wegen des Anschlags hob Großbritannien seine Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Stufe. Die Behörden schätzten die Terrorgefahr nun als „schwerwiegend“ ein.

Erst im Oktober hatte der mutmaßlich islamistisch motivierte Mord an dem Tory-Abgeordneten David Amess England erschüttert. Er war in einer Kirche erstochen worden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 25jährigen Mann mit britischem Paß. Laut Medienberichten, die sich auf Polizeiinformationen berufen, ist es ein Moslem somalischer Herkunft. (ag)

Polizisten sperren den Tatort des Bombenanschlags in Liverpool ab, wo sich der Attentäter in die Luft sprengte Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Byrne
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